Musikverein Abtsgmünd und Liederkranz Leinroden gestalten gemeinsam ein Benefizkonzert
Als ein „kirchenmusikalisches Erlebnis“ wurde das Benefizkonzert am Sonntagabend in der St. Michaelskirche Abtsgmünd angekündigt – und hat sein Versprechen gehalten. Der Erlös der Spenden kommt einem Schulprojekt im indischen Mandya zugute.
Abtsgmünd. Dunkel ist die Kirche, nur am Rand auf dem Gang beleuchten Kerzen in Einmachgläsern den Weg. Im Gegensatz dazu ist der Altarraum hell erleuchtet, setzt die Musikerinnen und Musiker ins rechte Licht.
Und um das Licht ging es auch in den Worten von Pater Johny Maniamkeril, der von einer Kerze erzählte, die entweder in der Kiste bleibt oder den Raum mit Licht und Wärme durchflutet. Er verglich diese Kerze mit den Menschen, die entweder still im Schutz ihres Kämmerleins bleiben oder zum Wohle anderer mit ihren Gaben Gutes tun. Auch wenn das manchmal Verlust bedeutet, bringt es einem doch selbst so viel mehr, betont der Geistliche.
Gleich zu Beginn des Konzerts, nachdem die Glocken der St. Michaelskirche verklungen waren, eröffnete die Jugend des Abtsgmünder Musikvereins mit Gospel- und Weihnachtsliedern den Abend. Unter der Leitung von Gabriele Bleilinger ertönte nach kurzem Wechsel der Musiker das Hauptorchester. Hier erschallen die Bläser und stimmen auf das Konzertprogramm ein. Im Advent, dem Warten auf Christi Geburt herrscht von je her eine besondere Stimmung. Dieses Flair wird auch von den Musikerinnen und Musikern aufgegriffen, die mit bekannten und unbekannten Werken eine festliche Atmosphäre schaffen. Direkt aus der Nachbarschaft hat sich der Liederkranz Leinroden mit Christoph Halbgewachs an der Spitze aufgemacht, um mit seinem Gesang zum Gelingen beizutragen. Besonders eindringlich ist hier das gesungene „Vater unser“, dessen Text wohl die gesamte Christenheit verbindet.
Auch weihnachtliche Weisen haben sie in ihrem Repertoire und so singen sie unter anderem „Es wird schon gleich dunkel …“, komponiert um 1884 von Anton Reidinger aus Österreich. Am Ende bilden beide Vereine eine Symbiose und präsentieren gemeinsam Liedgut aus der Adventszeit. Der Erlös des Abends ist für Indien bestimmt, wo Pater Johny Maniamkeril die Erweiterung einer zurzeit bis Klasse viergehenden Schule zunächst bis Jahrgangsstufe fünf anstrebt. Das Geld soll für die Einrichtung der notwendigen Klassenzimmer und Sanitärräume verwendet werden.
(Quelle: Schwäbische Post, Uwe Glowienke)
geschrieben am Sonntag, 21. Dezember 2014 15:44 um Presse Uhr